Dieses Walnusseis ist – für meinen Geschmack – die am besten gelungene und leckerste Rezeptur unter den Eissorten, die ich regelmäßig ausfriere. Auch Frau Dorothee teilt diese Meinung. Und wieder kommt die Eisbasis von Alexander zum Einsatz.
So langsam sollten wir auf unsere Figur achten. Die vergangene Woche verging kein Abend, an dem wir nicht zu zweit einen halben Liter frisch gemachtes Eis verputzt haben. Nun gut, es war ja aber auch sowas von heiß – da musste Abkühlung sein.
Für das „Walnussaroma“ im Walnusseis sorgt Ahornsirup. Das Gehirn wird sozusagen an der Nase rumgeführt. Klappt aber wunderbar. Ahornsirup ist übrigens doppelt so süß wie Zucker. Also sind für jedes Gramm Ahornsirup zwei Gramm Zucker wegzulassen. Für die typische Farbe des Eises sorgt zusätzlich brauner Zucker. Und zur Geschmacksabrundung gebe ich etwas Dulce di leche hinzu. Dulce di leche ist eine südamerikanische Karamellcreme. Simple Herstellungsmethode für zu Hause: eine Dose gesüßte Kondensmilch ungeöffnet 4 Stunden im Wasserbad bei 90 – 95 Grad köcheln, dann erst öffnen. Hält sich wochenlang im Kühlschrank und ist sehr vielseitig verwendbar, sei es als Brotaufstrich oder auch als Marmorierer in Karamelleis.
Zutaten:
4 frische Walnüsse (ersatzweise 8 Walnusshälften aus der Studentenfuttertüte)
etwas brauner Zucker
700 ml Milch
100 ml Sahne
1 Vanilleschote (eine bereits gebrauchte reicht völlig)
80 g brauner Zucker
40 g Ahornsirup
1 gehäufter TL Dulce di leche (s. o.)
Prise Salz
130 g Eisbasis von Alexander
Walnüsse aufknacken, Walnusshälften entnehmen, klein hacken und im Backofen bei 200 Grad einige Minuten rösten, bis sie beginnen, einen angenehmen Duft zu verströmen. Etwas braunen Zucker darüberstreuen und nochmal zurück in den Ofen, bis der Zucker geschmolzen ist. Herausnehmen und die Nusssplitter vorsichtig im geschmolzenen Zucker wenden. Auf Backpapier auskühlen lassen.
Einen Teil der Milch mit der bereits einmal gebrauchten Vanilleschote erhitzen (nicht aufkochen) und mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen. Selbstverständlich kann auch eine frische Vanilleschote benutzt werden, aber das Restaroma einer bereits gebrauchten reicht völlig aus.
Vanilleschote entnehmen. Zucker, Ahornsirup, eine Prise Salz und Dulce di leche unterrühren. Restliche Milch, Sahne und Eisbasis zugeben und mit dem Stabmixer gründlich vermengen. Im Kühlschrank runterkühlen und dann in der Eismaschine ausfrieren.
Die abgekühlten Karamellnüsse noch einmal kurz hacken und erst in die Eismaschine geben, wenn die Masse schon fast ausgefroren ist.
Dies ist mein Beitrag zum Blogevent Knacken und Backen von Zorras 1x umrühren bitte aka kochtopf. Liebe Zorra, ein tolles und den acht (ACHT! Unglaublich…) Jahren angemessenes Event.
den tipp mit dem Ahornsirup nehm ich mit…..
Walnusseis ist mein liebstes Eis, dicht gefolgt von Caramel. Wird Zeit, geht der Sommer dem Ende entgegen, denn ich habe immer noch keine Eismaschine… 😉
@ lamiacucina: Es gibt Ahornsirup in verschiedenen Qualitätsstufen, je heller, desto höhere Qualität und feinerer Geschmack.
@ Wilde Henne: Die Russen sind m. W. Weltmeister im Eisessen und vertilgen auch im kältesten Winter beachtliche Mengen. Es gibt also nicht wirklich einen Grund, sich nicht auch im Herbst noch eine Eismaschine zuzulegen 😉
Wunderschönes Foto. Walnusseis habe ich noch nie ausprobiert. Der karamellige, herbe Geschmack von dunklem Ahornsirup passt sicher hervorragend zu den Walnüssen. Da nur 4 Walnüssen verwendet werden, werde ich sie in der Pfanne rösten.
Hallo Anna, dankeschön. Probier es, es ist ganz einfach und das Ergebnis umwerfend. Die Pfanne ist bei der Menge wirklich die einfachere Alternative, aber die Anforderung war nun mal: knacken und BACKEN 😉
Sieht köstlich aus! Diesen Sommer habe ich etwas weniger Eis gemacht, ist aber vorgemerkt für die nächste Saison. Ich bin keine Russin. 😉
Ich hingegen habe dieses Jahr so viel Eis gemacht und dann natürlich auch gegessen, dass ich schon fast einen russischen Akzent bekommen habe. Aber nur fast! 😉
Mann Dirk, du bist echt ein Eis-Fanatiker 🙂 schlimmer als ich!
Bin echt froh habe ich mir vor ein paar Monaten eine Eismaschine gekauft! Und dein Walnusseis scheint nicht zu toppen zu sein, da kann „Maple Walnut“ von Mövenpick und Konsorten gleich einpacken.
Die Eisbasis von Alexander erstaunt mich allerdings ein wenig? Klingt durchaus interessant und einleuchtend, aber ist der Unterschied wirklich derart spürbar?
Hm, jetzt habe ich schon etliche Tage kein Eis mehr gemacht, lieber Marco. Aber ich bekomme auch so langsam Entzugserscheinungen 😉 Und das Industrieeis kannst du eh in der Pfeife rauchen, sowas esse ich nicht mehr.
Zur Eisbasis von Alexander sage ich nur: Ausprobieren. Alexander ist ein Genie.
Hi Dirk, wo kaufst Du Deine Zutaten für die Eisbasis ein? Ich würd das auch gern ausprobieren. Bekomm ich alles in einer Drogerie, oder muss ich in eine Apotheke?
Liebe Nicole, deinen Kommentar habe ich ja völlig übersehen, entschuldige bitte! Die einzelnen Zutaten für die Eisbasis bekomme ich alle im Internet, einfach googeln und aus den diversen Angeboten auswählen. Manches dürfte man auch in einer Drogerie bekommen und sicherlich alles in der Apotheke, aber der einfachste und günstigste Weg dürfte über das Internet sein… 🙂
Das Rezept steht mit dem Malaga als nächstes auf meiner Liste, brauch nur noch den Sirup 🙁
Ich habe von Alexander auch die Mischungen ausprobiert, sind wirklich super. Das Sorbet wird auch ganz gut, aber was ich gern hätte wäre ein Zitroneneis(-sorbet). Hast du da vielleicht mal was ausgetestet?
Ein Zitronen-Basilikum-Sorbet habe ich letztes Jahr einmal gemacht, habe aber das Rezept nicht mehr gegenwärtig. Es war sehr lecker, das weiß ich noch, wahnsinnig erfrischend. Wenn ich es mal wieder ausprobiere und es gelingt, werde ich es posten, lieber Dennis!
Oh, das wäre genau das richtige bei der Sonne jetzt 🙂
Dann warte ich und hoffe das es dir erneut gelingt,
Grüße!