Die (fast) perfekte Pizza

Ich habe schon des öfteren in meinem Leben Pizza selbst gemacht. Irgendwann hatte ich aber keine Hoffnung mehr, dass die selbstgemachte Pizza jemals so schmecken würde wie beim Italiener. Sie schmeckte eben wie hausgemachte Pizza, und das war auch ok. Man hatte einen schönen dicken Boden, der mehr mit salzigem Hefekuchen als mit Pizzateig gemein hatte, aber ok, das war auch lecker, und beim Belag hatte man dafür die volle Gestaltungsfreiheit.

Und dann habe ich kürzlich diesen Artikel von Claudio von den anonymen Köchen gelesen, und meine Augen wurden immer größer und mein Puls immer schneller. Aber die Erläuterungen zum angeblich besten Pizzateig der Welt waren nicht ausführlich genug, dass ich Laie ihn hätte nachbacken können. Aber mit diesen Basisinformationen sozusagen machte ich mich nochmals auf die Suche im Netz, und bin dann auf die Seite eines Pizzafanatikers gestoßen, die mein (Pizza-)Leben von Grund auf verändert hat.

Das Geheimnis, oder besser die Geheimnisse: Pizzateig am Vortag herstellen, lange rühren, um viel Kleber zu erhalten. Sehr wenig Hefe, um deren Eigengeschmack zu vermeiden. Dafür mindestens über Nacht, besser ganze 24 Stunden im Kühlschrank gehen lassen. Ziemlich viel Salz in den Pizzateig geben. Und am wichtigsten: nicht auf dem Blech, sondern auf einem Schamottstein backen.

Knusprig dünner Boden, saftig aromatischer Belag
Knusprig dünner Boden, saftig aromatischer Belag

Das Ergebnis – vor allem im Vergleich zur guten alten hausgemachten Pizza – war der absolute Oberhammer. Ein dünner, knuspriger Boden, der nicht nach Hefekuchen, sondern nach Pizza schmeckt! Ich bin nur noch begeistert. Klar, zum Holzofen einer Pizzeria besteht durchaus noch ein Unterschied, alleine schon aufgrund der viel höheren Temperatur desselben. Aber für eine hausgemachte Pizza war es der Knaller.

Und da man auf dem Schamottstein nicht nur Pizza, sondern auch Flammkuchen, Brot und Brötchen viel besser backen kann, wird das Teil künftig ziemlich oft in Gebrauch sein.

13 Kommentare zu „Die (fast) perfekte Pizza“

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    1. Hallo Dirk,

      das ist das merkwürdigste Kompliment, dass ich bis jetzt für die Seite erhalten habe. 😀 Ich erlaube mir es zumindest als solches aufzufassen. Aber nein, in der Tat bin ich ziemlich sportlich und sehe nicht aus, als würde ich mich nur von Pizza ernähren – das tu ich auch nicht. Aber es ist so wie mit allem im Leben. In Moderation ist nicths schädlich. Und gerade nach dem Training, wenn der Körper einen erhöten Energiebedarf hat, ist die Pizza unschlagbar. Schließlich liefert sie ein halbwegs ausgeglichenes Verhältnis aus Eiweis, Kohlenhydraten und Fetten.

      Viele Grüße
      Etienne

  2. Ich seh’schon… die Fotos sind hier wirklich mundwässernd!!
    Dein neuer Teig deckt sich (bis auf das Kneten) mit meinem neuen Teig nach „Dan Lepard“ und die 10 Euro für meinen Pizzastein waren eine sehr gute Investition.
    Hier hab‘ ich auch noch einen Superspezialisten für dich, beim Lachen verlierst du garantiert die Kalorien die so eine Pizza hat.
    http://holzofenpizzapietro.de/index.html
    🙂

  3. Ja, ganz viele machen den Fehler und nehmen sich zu wenig Zeit für den Teig und dementsprechend auch viel zu viel Hefe und dann gibt es die Hefekuchenpizza, wie du so schön schreibst. Ich geh mir jetzt mal die Holzofenpizzapietro-Seite angucken… 😉

  4. @ Sybille: Lieben Dank! Mein Blog ist ja erst ein paar Wochen alt, aber umso mehr geht das runter wie Öl 🙂 Ich hab etliche Jahre bei Nürnberg gewohnt und kenne die Gibitzenhofstraße, darum war es umso lustiger! Und danke für den Link! Liebe Grüße zurück!
    @ zorra: Und, auch so gelacht? 🙂 Das muss einem ja auch erst mal einer verklickern, worauf es bei einem richtigen Pizzateig ankommt. In allen Kochbüchern, die ich bislang gelesen habe, steht der Hefekuchenpizzateig beschrieben. Das ist ganz großer Beschiss, sage ich! 😉

  5. Der richtige Teig, der Schamottstein – dem kann ich nur beipflichten. Allerdings ist für mich auch der Belag extrem wichtig: weniger ist mehr, beste Zutaten und ein Tomatensugo, das ordentlich Aroma liefert. Häufig wird nämlich einfach nur Tomate aus der Dose oder gar Ketchup draufgehauen. Wenn man dann mal „seine“ Pizza entwickelt hat, geht man sowieso nur noch selten zum Italiener. Da stört mich meist, dass sie viel zu dick belegt ist (auf Wunsch der meisten Gäste!) und in der Mitte matscht. Deine Version sieht jedenfalls sehr knusprig und gut aus!

    1. Liebe Julia,
      dankeschön, sie war knusprig und äußerst lecker. Wir hatten Besuch, darunter sogar eine Italienerin, und alle waren begeistert. Ich kam kaum nach mit immer wieder noch eine Pizza zu backen… 😉 Der einzige Nachteil der Selbstgemachten: Sehr zeitaufwändig, erst recht, wenn man eine gute Tomatensauce auch noch selbst macht…

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